BMELV zufrieden mit neuer DIN 68800

Baulicher vor chemischem Holzschutz

Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) ist zufrieden mit der Neuauflage der Holzschutznorm DIN 68800 , die nach mehrjährigen Beratungen erfolgte. Laut BMELV diene sie dazu, beim Bauen mit Holz Verbraucher und Umwelt noch besser zu schützen.

Die Holzschutznorm sei eine wichtige Grundlage für alle Phasen der Planung, Projektierung und Ausführung im Holzbau und eröffne bei sorgfältiger Anwendung neue Chancen für Holz als natürliches Baumaterial. In der Neuauflage der Standards würden die technischen Möglichkeiten für vorbeugende bauliche Schutzmaßnahmen erweitert und das Prinzip des Vorrangs konstruktiver Maßnahmen vor dem chemischen Holzschutz gestärkt. Damit trage die neue Holzschutznorm dem aktuellen Stand der Technik Rechnung und sorgt durch eine Verringerung des Einsatzes von Schutzmitteln gegen Schadorganismen für deutliche Verbesserungen im Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie bei der Produktsicherheit.

Da Holz nun dank der neuen Standards effizienter genutzt und die Menge der schadstoffhaltigen, schwer recyclebaren Althölzer reduziert werden könne, leiste die neue Holzschutznorm auch einen Beitrag zur Umsetzung der "Waldstrategie 2020" und steigere die Marktchancen von Holz als natürliches Baumaterial.

Seit Einführung der ersten Auflage der Standards im Jahr 1956 hat sich laut BMELV über Jahrzehnte hinweg ein Umdenken weg von chemischen hin zu baulich-technischen Maßnahmen für einen dauerhaften Schutz des Holzes gegen Pilze und Insekten vollzogen. Seit Februar 2012 sind nun alle vier Teile der überarbeiteten Holzschutznorm gültig.

Baulicher Holzschutz sollte laut BMELV vor chemischem Holzschutz rangieren.
Foto: Thomas Koculak