Bauminister will energetische Sanierung steuerlich begünstigen

Triebfeder ist die Reduktion von Kohlendioxid

Um das Klimaziel beim CO2-Abbau zu erreichen, soll nach dem Willen von Bauminister Horst Seehofer (CSU) die steuerliche Vergünstigung der energetischen Sanierung im Umfang von ein bis zwei Milliarden Euro kommen. "Ich werde dem Klimakabinett vorschlagen, die Sanierung von Altbauten in mehreren Schritten steuerlich absetzbar zu machen", sagte Seehofer der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Nach Sanierungsabschnitten könnten dann die Kosten für Fenster, Heizung und Dach abgesetzt werden. "Wir reden hier von Einsparungen in Höhe von mehreren Millionen Tonnen CO2", erläuterte Seehofer. Mit sanierten Häusern könne der CO2-Ausstoß um zwei Drittel gesenkt werden.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) begrüßt Seehofers Ankündigung. "Die energetische Sanierung des Gebäudebestandes bietet ein riesiges Potenzial, den Ausstoß von CO2 zu reduzieren und somit einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", sagte dessen Hauptgeschäfstführer Felix Pakleppa.

In der öffentlichen Debatte um Klimaschutzmaßnahmen stehe der Gebäudebereich aus Sicht des ZDB bislang zu wenig im Fokus. Dabei liege das CO2-Einsparpotenzial allein durch das Instrument der steuerlichen Sanierungsförderung nach Expertenangaben bei ca. 3,39 Mio. Tonnen. Rechne man mit einer Förderung in Höhe von 20 bis 30 Prozent, könne dadurch rund ein Viertel der gesamten Einsparung im Gebäudebereich erschlossen werden. so der ZDB.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will durch steuerliche Vergünstigungen bei der Sanierung von Altbauten den Kohlendioxidausstoß senken. (Foto: BMI/Henning Schacht)