Alter Speicher gewinnt KfW Award Bauen und Wohnen 2013

164 Bewerbungen mit unkonventionellen Ideen für die Schaffung von Wohnraum

Die KfW Bankengruppe vergab am 13. Juni 2013 zum 11. Mal den jährlich ausgeschriebenen KfW-Award "Bauen und Wohnen" in Berlin. Gesucht waren Bauherren, die mit unkonventionellen Ideen aus ungenutzten Flächen und leerstehenden Gebäuden in zentraler Lage individuellen und zugleich energieeffizienten Wohnraum geschaffen haben. Die dreizehn Preisträger wurden von der vierzehnköpfigen Jury um Prof. Hans Kollhoff, Architekt in Zürich/Berlin, aus 164 Bewerbungen ausgewählt und mit einem Preisgeld von insgesamt 31.500 EUR belohnt.

Den ersten Preis gab es für die Sanierung eines ehemaligen Speichers in Halle an der Saale. "Ein gelungenes Beispiel für eine charmante und liebevolle Wiederbelebung eines Objektes nach langem Leerstand", lobte die Jury die Sanierung des alten Fachwerkbaus.

Den mit 10.000 Euro dotierten Preis erhält die GbR Cappeller aus Halle. Die Bauherren haben das Objekt bei einem Besuch in der Nachbarschaft entdeckt, behutsam saniert, kreativ gestaltet und schließlich wieder zu neuem Leben erweckt. So ist aus einem Speichergebäude, das einst als Getreidelager und im Erdgeschoss als Laden mit Galerie genutzt wurde, ein modernes Mehrfamilienhaus mit sieben Wohneinheiten entstanden.

Auch die Galerie ist wieder der Öffentlichkeit für kulturelle Projekte zugänglich - und damit wurde eine neue Identität für das unmittelbare Umfeld sowie den ganzen Ort geschaffen. Mit dieser liebevollen Renovierung haben die Bauherren den Charakter des denkmalgeschützten Speichers erhalten und gleichzeitig vorbildlich mit modernen Aspekten der Energieeffizienz und Barrierearmut in Einklang gebracht.

Zweiter Preis (dotiert mit 6.000 EUR): Die Erben der alten Mühle bei Friedrichshafen (Ittenhausen) modernisierten Mühlen- und Stallgebäude und haben Wohn-, Büro- und Werkstatträume mit modernster Informationstechnik für die Dorfgemeinschaft geschaffen.

Dritter Preis (dotiert mit 4.000 EUR): Die Bauherrengruppe der Lübecker Königstrasse 15 hat ein altes Schulhaus vorbildlich saniert. Dadurch entstanden barrierearme und generationengerechte Wohneinheiten, ein gemeinnütziges Café und der Zugang zu dem Bürgergarten.